Karl Erich Heidolph (de)

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Karl Erich Heidolph (1933 — 10. Mai 1998) war ein (Ost-)Berliner Sprachwissenschaftler, der sich vor allem mit der Grammatik des Deutschen beschäftigte.

Leben

Heidolph war nacheinander Mitarbeiter in der Arbeitsstelle Strukturelle Grammatik, im Zentralinstitut für Sprachwissenschaft der Akademie der Wissenschaften der DDR und im Forschungsschwerpunkt Allgemeine Sprachwissenschaft.

Beitrag

Karl Erich Heidolph ist vor allem durch die Grundzüge einer deutschen Grammatik (Heidolph et al. 1981) bekannt geworden, einer der am meisten zitierten deutschen Grammatiken. Er war nicht nur Initiator, Mitherausgeber und Mitautor dieses Buchs, sondern hatte auch großen Anteil daran, das Erscheinen des Buches in der DDR zu ermöglichen.

Nach Wolfgang U. Wurzel war er "einer der originellsten Denker der deutschen Sprachwissenschaft der letzten Jahrzehnte. Seine wissenschaftliche Arbeit vereinte in beispielhafter Weise profunde und stets undogmatisch gehandhabte theoretische Einsicht und erstaunliche Faktenkenntnis bis hinein ins kleinste Detail. Seine Stärke war vor allem der wissenschaftliche Disput. Ganz maßgeblich hat Karl Erich Heidolph das wissenschaftliche Klima in seinem Forschungsumfeld mitgestaltet. Er lieferte immer wieder neue, oft unkonventionelle Ideen und regte durch kritische Fragen zum Weiterdenken an; viele seiner Gedanken sind in die Arbeiten seiner Kollegen eingegangen." (LINGUIST List 9.789, 1998)

Werke

  • Bierwisch, Manfred & Heidolph, Karl Erich (Hrsg) 1970. Progress in Linguistics: A Collection of Papers. The Hague: Mouton.
  • Heidolph, Karl Erich & W. Flämig & W. Motsch (eds.) 1981. Grundzüge einer deutschen Grammatik. Berlin: Akademie-Verlag.

Literatur

  • Gessinger, Joachim. 1984. "Die Entstehungsgeschichte der 'Grundzüge einer deutschen Grammatik'." Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie 27: 13-36.

Links

Nachruf von Wolfgang U. Wurzel

Andere Sprachen