Glottopedia:Wörterbuchartikel/Termini
Die Wörterbuchartikel in Glottopedia erläutern sprachwissenschaftliche Fachbegriffe. Ein solcher Fachbegriff ist ein feststehender Ausdruck mit einer fachspezifischen, in diesem Fall also sprachwissenschaftlichen Bedeutung. Diese Seite erläutert detailliert, welche Fachbegriffe Gegenstand von Glottopedia-Artikeln sein können, und welche Konventionen bei der Wahl der Artikelnamen berücksichtigt werden sollten.
Contents
Feststehende Ausdrücke
Da es sich bei den folgenden Termini nicht um feststehende Ausdrücke handelt, eignen sie sich nicht als Gegenstand von Wörterbuchartikeln:
- akkusativ Plural, zweistelliges Adjektiv, etc.
Natürlich müssen Fachbegriffe nicht aus einem einzelnen Wort bestehen. Häufig anzutreffen sind Nomen-Nomen Kombinationen (surface structure) und Adjektiv-Nomen Kombinationen (distributives Numeral); aber auch komplexer Ausdrücke sind möglich.
Sprachwissenschaftliche Fachausdrücke
Da es sich um Termini mit spezifisch sprachwissenschaftler Bedeutung handeln soll, eignen sich die folgenden Fachbegriffe nicht als Gegenstand von Wörterbuchartikeln
- Ockhams Messer, Axiom, Prinzip, Generalisierung, petitio principii
Natürlich gibt es viele technische Termini, die that are used outside linguistics aber innerhalb der Sprachwissenschaft eine bestimmte Bedeutung besitzen und deshalb durch Glottopedia-Artikel beschrieben werden können:
Wortarten
Bei der überwiegend Zahl der Fachtermini handelt es sich um Nomen. Allerdings finden sich auch Adjektive (z.B. velar, syntagmatisch, stative) und Verben (z.B. markieren) unter den sprachwissenschaftlichen Fachtermini.
In vielen Fällen gibt es eng miteinander verbundene Nomen und Adjektive und manchmal auch Verben (z.B. Adjectiv/adjektivisch, Phonologie/phonologisch, Synonym/synonym, Transformation/transformieren). Sofern diese unterschiedlichen Wortarten zuzurechnenden Termini keinen Bedeutungsunterschied aufweisen, sollte nur einer von ihnen (der wichtigste) als Fachterminus behandelt werden, und die anderen können einfach im Abschnitt Terminuseigenschafen erwähnt werden (vgl. adjective, phonology, passivization). Sie sollten außerdem mit dem ausgewählten Terminus durch Weiterleitungen verbunden werden.
Behandlung homonymer Termini
In der traditionellen Lexikographie werden Homonyme durch numerische Diacritica unterschieden (z.B. Kasus(1), Kasus(2)). Glottopedia verwendet genau wie Wikipedia ausschließlich in Klammern gesetzte deskriptive Kennzeichnungen. Solche Kennzeichnungen können:
- einen Anwendungsbereich spezifizieren, wie etwa einen sprachwissenschaftlichen Teilbereich, einen spezifischen Ansatz oder eine bestimmte Sprache oder Spachfamilie (z.B. Term (in der Logic) vs. Term (in der relationalen Grammatik), Emphase (in der Phonetik))
- ein Synonym angeben (z.B. borrowing (i.e. loanword) vs. borrowing (i.e. copying))
Wenn eines der Hononyme von grundlegenderer Bedeutung ist als die anderen, erhält es keine Kennzeichnung (z.B. Kasus vs. Kasus (in der generativen Syntax), Polysynthesis vs. Polysynthesis (in Mark Bakers Arbeiten)).
Behandlung synonymer Termini
Anders als in Wikipedia, die nur Überblicksartikel kennt und in der es deshalb nicht verschiedene Artikel über Termini gibt, die im wesentlichen dieselbe Bedeutung besitzen, gibt es in Glottopedia häufig separate Artikel für synonyme Termini (z.B. Subordinator und subordinierende Konjunktion).
Disambiguierungsseiten
Disambiguierungsseiten sind häufig dann hilfreich, wenn bei einem ambigen Terminus nicht eine Lesart bzw. Verwendungsweise eindeutig als zentraler als die anderen ausgemacht werden kann (siehe, z.B., borrowing).
Disambiguierungsseiten können auch für Wörter eingerichtet werden, die nicht als selbstständige Termini, sondern nur als Bestandteil komplexer Termini auftreten (siehe z.B., frei, schwach).
Weiterleitungen
Glottopedia verwendet Weiterleitungen ausschließlich für Varianten von Termini, die so ähnlich sind, dass separate Artikel für die Varianten hochgradig redundant ausfüllen würden. Das gilt besonders im Fall von Schreib- und Wortarenvarianten und Abkürzungen: So verweist z.B. code-switching auf codeswitching, elliptical auf ellipsis, genericity auf generic und HPSG auf Head-driven Phrase Structure Grammar. Ebenso verweisen die einzelnen Termini, die Bestandteile von Begriffspaare bilden, auf den Artikel über das jeweilige Begriffspaar: So verweist unmarked auf marked and unmarked.
Begriffspaare
In vielen Fälle bilden zwei Termini ein Begriffspaar, so dass selten einer von beiden verwendet wird, ohne dass auch der andere erwähnt wird und es kaum möglich scheint, einen von ihnen zu definieren und erläutern, ohne auch auf den anderen Bezug zu nehmen (z.B. langue und parole). Solche Begriffspaare sollten in einem Artikel erläutert werden (vgl. langue und parole).