Difference between revisions of "Adäquatheit"

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Eine erklärungsadäquate Sprachtheorie bietet die Möglichkeit, aus verschiedenen beschreibungsadäquaten Theorien die erklärungsadäquateste auszuwählen (s. [[Mentalismus]]). Die Kriterien für Adäquatheit sind dementsprechend abhängig von Vorgaben für den Beschreibungsbereich der jeweiligen Theorienmenge, wie dies vor allem in der Beurteilung und Klassifikation der generativen Kapazität (s. [[Chomsky-Grammatik]]) von Grammatiken deutlich wird; zum Vergleich der Erklärungsadäquatheit unterschiedlicher [[Modelle]] der generativen Grammatik vgl. ten Hacken (1998).
 
Eine erklärungsadäquate Sprachtheorie bietet die Möglichkeit, aus verschiedenen beschreibungsadäquaten Theorien die erklärungsadäquateste auszuwählen (s. [[Mentalismus]]). Die Kriterien für Adäquatheit sind dementsprechend abhängig von Vorgaben für den Beschreibungsbereich der jeweiligen Theorienmenge, wie dies vor allem in der Beurteilung und Klassifikation der generativen Kapazität (s. [[Chomsky-Grammatik]]) von Grammatiken deutlich wird; zum Vergleich der Erklärungsadäquatheit unterschiedlicher [[Modelle]] der generativen Grammatik vgl. ten Hacken (1998).
  
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Chomsky (1965). ''Adäquat'' kommt von lateinisch adaequare 'angleichen'.
 
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*J. Moore & M. Polinsky (Hg.), The Nature of Explanation in Linguistic Theory. Chicago 2003.
 
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Revision as of 15:14, 18 July 2007

In der generativen Grammatik ist Adäquatheit ein Bewertungskriterium für Theorien. Hinsichtlich grammatischer Theorien wird seit Chomsky (1965) zwischen drei Adäquatheitsebenen differenziert:

  • Das Kriterium der Beobachtungsadäquatheit (observational adequacy) erfüllen jene Theorien, welche die sprachlichen Daten korrekt und vollständig erfassen;
  • das Kriterium der Beschreibungsadäquatheit (descriptive adequacy) wird von Theorien erfüllt, die beobachtungsadäquat sind und zudem die Kompetenz eines muttersprachlichen Sprechers abbilden;
  • Erklärungsadäquatheit (explanatory adequacy) wird von einer grammatischen Theorie erfüllt, wenn sie zugleich eine Theorie der menschlichen Sprachfähigkeit schlechthin darstellt, d. h. z. B. die Möglichkeit des Spracherwerbs und Sprachverlusts begründet und vereinbar mit linguistischen Universalien ist.

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Eine erklärungsadäquate Sprachtheorie bietet die Möglichkeit, aus verschiedenen beschreibungsadäquaten Theorien die erklärungsadäquateste auszuwählen (s. Mentalismus). Die Kriterien für Adäquatheit sind dementsprechend abhängig von Vorgaben für den Beschreibungsbereich der jeweiligen Theorienmenge, wie dies vor allem in der Beurteilung und Klassifikation der generativen Kapazität (s. Chomsky-Grammatik) von Grammatiken deutlich wird; zum Vergleich der Erklärungsadäquatheit unterschiedlicher Modelle der generativen Grammatik vgl. ten Hacken (1998).

Herkunft

Chomsky (1965). Adäquat kommt von lateinisch adaequare 'angleichen'.

Link

Adäquatheit in Norbert Fries, Online Lexikon Linguistik

Literatur

  • Chomsky, Noam. 1964. Current Issues in Linguistic Theory. Den Haag 1964.
  • Chomsky, Noam. 1965. Aspects of the Theory of Syntax. 1965 [Dt.: Aspekte der Syntax-Theorie. Übersetzt v. E. Lang. Frankfurt/Main 1968].
  • Chomsky, Noam. 2004. Beyond Explanatory Adequacy. In: A. Belletti (Hg.), Structures and Beyond: The Cartography of Syntactic Structures, Vol. 3. Oxford 2004.
  • V. Cook, Is Explanatory Adequacy Adequate? Linguistics 1974/133, 21–31.
  • P. ten Hacken, Chomskyan Linguistics and HPSG as Competing Research Programmes. In: B. Caron (Hg.), Actes du 16è Congrès International des Linguistes (Paris 20–25 juillet 1997). Oxford 1998.
  • P. ten Hacken, Research Programmes in Linguistics. In: J. Strässler (Hg.), Tendenzen europäischer Linguistik. Tübingen 1998, 67–70.
  • E. Lepore, The Problem of Adequacy in Linguistics. TL 6, 1979, 161–172.
  • J. Moore & M. Polinsky (Hg.), The Nature of Explanation in Linguistic Theory. Chicago 2003.

Andere Sprachen

Englisch adequacy Französisch adéquation