Proform
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Eine Proform ist eine Verweisform im Text und eine sprachliche Einheit, die sich auf andere sprachliche Ausdrücke bzw. Propositionen bezieht. Sie ist ein Kohäsionsmittel.
Kommentare
Proformen können sich auf andere sprachliche Ausdrücke im Text beziehen bzw. diese ersetzen.
Proformen beziehen sich
- auf einzelne Wörter (z. B. Ursula . . . sie . . . ),
- auf Wortgruppen (z. B. Vor dem Gebäude . . . Dort . . . ),
- auf Propositionen ganzer Sätze (z. B. Du hast gelogen. - Das wollte ich nicht.),
- auf die Inhalte ganzer Textabschnitte (z. B. . . . Dies alles wollte ich Ihnen mitteilen.).
Als Proformen werden verwendet
- Nomen (z. B. Ein Auto . . . Das Fahrzeug . . . ),
- Pronomen (der traditonellen Grammatik) (z. B. Der Junge . . . Er . . . ),
- Proadjektive (z. B. . . . viele neue Bilder. Solche habe ich vorher nie gesehen.),
- Proverben (z. B. . . . Das tun sie schon lange.)
Proformen werden häufiger anaphorisch als kataphorisch verwendet.
Siehe auch
Kohäsion, Textphorik, Wiederaufnahme, Referenzbeziehungen, nominative Kette
Link
Eva Schoenke, Textlinguistik-Glossar